Opferberatung Rheinland auf Facebook
Opferberatung Rheinland auf Twitter
Opferberatung Rheinland auf Instagram
HOME

Chronik 2019

In der Nacht verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf einen islamischen Kultur- und Bildungsverein, dessen Räumlichkeiten auch als Gebetsstätte dienen. Zum Glück entstand kein Brandschaden. Laut Polizei wurde zur Tatzeit ein Fenster im Obergeschoss eingeworfen. Reste von zwei Molotov-Cocktails seien vor dem Gebäude gefunden worden. Der polizeiliche Staatsschutz prüft einen möglichen islamfeindlichen Hintergrund der versuchten Brandstiftung.

rp-online.de v. 2.1.20 u. derwesten.de v. 3.1.20

Auf dem jüdischen Friedhof wurden in der Nacht gegen 3:00 Uhr mehr als 40 Grabsteine umgeworfen und teilweise mit blauer Farbe und Symbolen besprüht. Ein Zeuge, der die Tat beobachtet hatte, rief die Polizei, die in unmittelbarer Tatortnähe zwei Verdächtige festnehmen konnten. Die Tatverdächtigen im Alter von 21 und 33 Jahren stammen aus der benachbarten Gemeinde Gangelt und sind der Polizei als Rechtsextremisten bekannt. Sie sollen aus dem Umfeld von „Syndikat 52“ stammen.

bnr.de v. 7.1.20 u. rp-online.de v. 31.12.19

Ein 20-jähriger Mann wurde in der Nacht im Stadtteil Porz angeschossen und schwer verletzt. Tatverdächtiger ist ein 72-jähriger CDU-Kommunalpolitiker. Den Ermittlungen zufolge war der junge Mann in einer Gruppe von vier jungen Männern am Rheinufer unterwegs als sie von dem dort wohnenden Senior angesprochen wurden und es zu einem verbalen Streit kam. Laut einem Interview mit dem angeschossenen Opfer im WDR soll der mutmaßliche Schütze dabei rassistische Parolen gebrüllt haben. Die Staatsanwaltschaft prüft einen möglichen „fremdenfeindlichen“ Hintergrund der Tat.

belltower.news v. 9. U. 10.1.20, sueddeutsche.de v. 14.1.20

In der Nacht zeigten drei Männer vor dem Bonner Stadthaus mehrfach den sog. Hitlergruß. Als Zeug*innen die 21 bzw. 26 Jahre alten Männer aufforderten, dies zu unterlassen, wurden sie angegriffen und leicht verletzt. Die Täter schlugen unter anderem mit einem Gürtel auf zwei Zeugen ein. Die Polizei nahm die drei Verdächtigen in der Nähe des Tatortes fest und ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

rp-online.de u. rundschau-online.de v. 30.12.19

In der Nacht zu Sonntag wurden alle Fensterscheiben der Kreisgeschäftsstelle der Grünen in Heinsberg zerschlagen. Dabei handelte es sich nicht um den ersten Angriff auf das Büro in diesem Jahr. Vermutlich politisch rechts motivierte Sachbeschädigungen gab es bereits im Juni und Juli. Anfang Dezember zerstörten Unbekannte dann in einer Nacht den Briefkasten und einige Tage später den Eingangsbereich und das Schaufenster.

epaper.zeitungsverlag-aachen.de u. gruene-region-aachen.de v. 24.12.19

Ein 33-jähriger Mann wurde am Freitagabend gegen 20:30 Uhr in seiner Wohnung rassistisch beleidigt, geschlagen und so schwer mit einem Messer verletzt, dass er im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste. Tatverdächtigt sind ein 48-Jähriger aus Neunkirchen-Seelscheid und ein bislang unbekannter zweiter Mann. Zwischen dem Angegriffenen und dem Tatverdächtigen soll es bereits am Freitagnachmittag einen ersten verbalen Streit gegeben haben. Am folgenden Montag versammelten sich rund 150 Menschen spontan zu einer Mahnwache im Ort, um ihre Solidarität mit dem Opfer zu bekunden.

general-anzeiger-bonn.de v. 23.12.19

Der ehemalige Sprecher des Bündnisses „Essen stellt sich quer“, Max Adelmann, wurde am Abend nach einem Treffen vor den Büroräumen des Bündnisses angegriffen. Ein etwa 17 bis 25 Jahre alter vermummter Mann stürmte auf den 63-Jährigen zu und schlug ihm unvermittelt mit geballter Faust ins Gesicht. Der Schlag des Angreifers erfolgte mit einer derartigen Wucht, dass der Angegriffene zu Boden stürzte und verletzt wurde. Nachbar*innnen beobachteten den Angriff und verständigten die Polizei. Wegen des Verdachts einer politisch rechts motivierten Tat hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.

PM Essen stellt sich quer u. derwesten.de v. 10.12.19

Nach einer Neonazi-Demonstration in Remagen kam es am Samstagabend in einem Regionalzug am Bonner Hauptbahnhof zu einem Angriff auf Gegendemonstrant*innen. Eine junge Frau wurde dabei von zwei Neonazis mehrfach gegen den Kopf geschlagen. Das Bündnis „NS-Verherrlichung stoppen!“ berichtet von weiteren Attacken der Neonazis, die auch mit Quarzsand gefüllte Lederhandschuhe, einen Totschläger aus Metall und einen Feuerlöscher aus dem Zug als Schlagwaffen eingesetzt haben sollen.  

remagen.blogsport.de v. 18.11.19

Vor einer im Bau befindlichen Moschee in Schwelm legten Unbekannte eine Plastiktüte mit zwei Schweineköpfen und einen Schweinefuß ab. Bauarbeiter entdeckten die Tüte am Dienstagmorgen und alarmierten die Polizei. Angesichts des islamfeindlichen Übergriffs verstärkte die Polizei die Kontrollen an der Baustelle.

Spiegel.de v. 30.10.19

Ein Autofahrer, der eine AFD-Veranstaltung besuchen wollte, soll laut Augenzeugen in eine Gruppe von Gegendemonstrant*innen gefahren sein, die stehend und sitzend den Parkplatz am Veranstaltungsort blockierte. Der Mann sei mit Schrittgeschwindigkeit auf die Gruppe zugefahren und habe mit seinem Auto die Menschenmenge weggedrückt. Mehrere Gegendemonstrat*innen stürzten demnach mit dem Oberkörper auf die Motorhaube, ein 21-Jähriger wurde dabei an den Knien verletzt.

waz.de v. 30.10.19; belltower.news v. 1.u.4.11.19

Mehrere Teilnehmende der Proteste gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien wurden auf ihrer Rückreise von Köln in einem Regionalzug von Anhänger*innen des Fußballclubs RWE angegriffen. Augenzeugen berichteten von rassistischen Sprüchen und körperlichen Angriffen auf kurdische Demonstrant*innen. Laut alarmierter Polizei wurden fünf bis zehn Personen verletzt, ein Kurde erlitt einen Nasenbeinbruch. Am Flughafen Düsseldorf mussten die rund 120 Fußball-Fans den Zug verlassen.

derwesten.de v. 19.10.19, sport.de u. reviersport.de v. 20.10.19

Im historischen Rathaus ging ein Drohschreiben ein, in dem mit der Explosion einer Bombe gedroht wurde. Etwa zeitgleich gab es Bombendrohungen in München und Bremen. Unterzeichnet war das Kölner Drohschreiben laut „Express“ mit „Cyber Reichswehr“. Der Staatsschutz der Polizei Köln stufte die Bombendrohung als „nicht ernsthaft“ ein.

rp-online.de v. 15.10.19

Am Abend wurden ein 27-jähriger Mann und seine 22-jährige Begleiterin in der Nähe eines Kiosks in Dortmund-Dorstfeld von einer dreiköpfigen Personengruppe aufgefordert, sich von der Örtlichkeit zu entfernen. Der 27-Jährige und sein Begleiterin kamen dem nach, wurden aber von zwei der drei Personen verfolgt. Als der 27-Jährige stehen blieb, wurde ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Eine Polizeistreife verfolgte die Angreifer und nahm zwei Männer (28 und 32 Jahre) in Gewahrsam, bei denen es sich um Angehörige der extrem rechten Szene in Dortmund handelt. Da der 28-jährige Angreifer gegen bestehende Bewährungsauflagen verstoßen hatte, erließ ein Richter Untersuchungshaft.

lokalkompass.de v.…

Ein 17-Jähriger aus Guinea wurde am Freitagabend auf der Straße von sechs Jugendlichen angegriffen und schwer verletzt. Laut Polizei fragten die Jugendlichen nach Zigaretten und schlugen dann unvermittelt zu. Als der 17-Jährige zu Boden stürzte, traten sie auf ihn ein. Die Täter flüchteten, als sich ein anderer Radfahrer näherte. Der Staatsschutz ermittelt wegen eines möglicherweise „fremdenfeindlichen“ Angriffs.

PM Polizei v. 15.10.19

Die Fensterscheibe einer Unterkunft für Geflüchtete wurde am Abend durch mutmaßliche Schüsse von Unbekannten beschädigt. Bewohner*innen, die sich in dem betroffenen Raum aufhielten und die Schussgeräusche hörten, blieben unverletzt. Zeug*innen beobachteten unmittelbar nach dem Vorfall einen mit mehreren Personen besetzten dunklen PKW, der sich vom Ort des Geschehens entfernte, und alarmierten die Polizei.

PM Polizei u. aachener-zeitung.de v. 10.10.19

Eine Küsterin der evangelischen Gemeinde entdeckte in einem Mülleimer neben der Kirche eine Bundeswehr-Handgranate, die – so die anschließende Untersuchung – jedoch keinen Sprengstoff enthielt. Konkrete Hinweise auf einen politischen oder religiösen Hintergrund gibt es laut Polizei nicht. Wegen ihres Engagements für Geflüchtete und des Gewährens von Kirchenasyl für abgelehnte Asylsuchende soll die Kirchengemeinde in der Vergangenheit mehrmals bedroht worden sein.

www1.wdr.de u. katholisch.de v. 24.10.19

Nach einem Spiel im Duisburger Amateurfußball wurde ein 26-jähriger schwarzer Spieler von Viktoria Wehofen von mehreren Spielern und Zuschauern der gegnerischen Mannschaft brutal angegriffen und erheblich verletzt. Der 26-Jährige wurde bewusstlos geschlagen und erlitt einen doppelten Kieferbruch. Bereits während des Spiels gab es laut Augenzeugen massive rassistische Anfeindungen gegen Spieler von Viktoria Wehofen. Gegen insgesamt fünf Personen wurde Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet.

Waz.de u. fupa.net v. 24.9.19

Die Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh hat am Freitagmorgen erneut eine E-Mail mit einer Bombendrohung erhalten. Die alarmierte Polizei veranlasste eine Räumung des Gebäudes und sperrte das Gebiet rund um die Moschee ab. Nach einer Durchsuchung mit Sprengstoffspürhunden konnte gegen Mittag Entwarnung gegeben werden.

PM Polizei v. 13.9.19

Am Hauptbahnhof griff ein 39-jähriger Mann gegen Mittag eine Gruppe von Kindern mit Reizgas an, die gerade aus dem Zug stiegen. Zehn Schüler*innen im Alter von 12 Jahren und eine Lehrerin wurden dadurch verletzt. Acht Kinder kamen zur Beobachtung ins Krankenhaus, zwei wurden wegen schwererer Symptome in die Kinderklinik gebracht. Der Tatverdächtige konnte von der Bundespolizei noch vor Ort festgenommen werden. Er gestand seine Tat und gab als Motiv an, er habe sich von den Kindern gestört gefühlt und außerdem sei er Rassist.

nw.de v. 11.9.19, zeit.de v. 12.9.19

Am Samstagmittag wurde ein 25-jähriger Dortmunder, der an einer Haltestelle der U-Bahn ausstieg, von drei Männern angepöbelt. Nach zunächst nur verbalen Attacken wurde der 25-Jährige von einem der Männer mehrfach mit einem Gehstock ins Gesicht geschlagen haben. Die alarmierte Polizei nahm wenig später drei tatverdächtige Männer im Alter von 65, 49 und 39 Jahren vorläufig fest, bei denen es sich um Angehörige der extremen Rechten in Dortmund handelt.

PM Polizei v. 9.9.19 u. ruhrnachrichten.de v. 11.9.19

Am frühen Samstagmorgen wurde ein 36-jähriger Mann im Hauptbahnhof von einem 24-jährigen Essener angegriffen und rassistisch beleidigt. Der Angegriffene erlitt einen Nasenbeinbruch und musste ärztlich behandelt werden. Gegen den wegen Gewaltdelikten bereits polizeibekannten Essener wurde ein Strafverfahren wegen Beleidigung und Körperverletzung eingeleitet.

PM Polizei u. waz.de v. 9.9.19

Ein 20-jähriger Mann und eine 20-jährige Frau wurden in der Nacht von Mitgliedern der sog. „Steeler Jungs“ bedrängt und körperlich attackiert. Die Jugendlichen hatten zufällig in dem Szene-Treff der rechten Gruppierung ein Bier getrunken, weil ihre Stammkneipe bereits geschlossen hatte. Nach Verlassen der Kneipe wurden sie von anderen Gästen verfolgt, in aggressive politische Diskussionen verwickelt und bedroht. Der 20-Jährige gab bei der Polizei an, dass er dann von einem glatzköpfigen Mann ins Gesicht geschlagen wurde, der ein Camouflage-Hemd mit dem Aufdruck „Steeler Jungs“ trug.

essq.de v. 17.8.19, waz.de v. 18.8.19

Am frühen Abend wurde ein junger Geflüchtete von einem 40-Jährigen auf offener Straße im Ortsteil Körbecke attackiert. Erst wurde der junge Mann rassistisch beschimpft, dann sein Rad zu Boden geschleudert. Ein Paar ging dazwischen und wurde ebenfalls angegangen. Der Angreifer griff u. a. nach einem Stuhl, drohte damit und warf ihn gegen ein Auto. Die alarmierte Polizei konnte den Mann in Tatortnähe festnehmen.

PM Polizei u. soester-anzeiger.de v. 1.8.19

Am Vormittag ging beim Vorstand der Merkez-Moschee im Stadtteil Marxloh eine E-Mail ein, in der die Zündung eines Sprengkörpers in der Moschee am Nachmittag angekündigt wurde. Die Bombendrohung war mit „Combat 18“ unterzeichnet, einem gewaltbereiten rechtsextremen Netzwerk, das in mehreren Ländern Europas aktiv ist. Die alarmierte Polizei räumte das Gebäude und sperrte das Gebiet weiträumig ab. Bei der mehrstündigen Durchsuchung des Gebäudes wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden. Eine Sprecherin der Moschee sagte, die Drohmail sei ein Schock gewesen, die Moschee sei aber ruhig geräumt worden und niemand sei zu Schaden gekommen.

wz.de u. derwesten.de v. 22.7.19

Am Freitag gab der WDR bekannt, dass er Strafanzeige wegen einer Morddrohung gegen den Leiter der WDR-Redaktion „Monitor“, Georg Restle, gestellt hat. Der Journalist hatte am 11. Juli in einem Kommentar für die „ARD-Tagesthemen“ kritisch gegen die AFD Stellung bezogen. Eine WDR-Sprecherin sagte, in dem Schreiben werde ein Kontext zum Mord an Walter Lübcke hergestellt. Laut einem Medienbericht stamme die Morddrohung von einer Gruppe, die so genannte „Todeslisten“ führe. Darauf stünden auch der Altenaer Bürgermeister und die Kölner Öberbürgermeisterin – die beide bereits Opfer von Gewalt geworden sind.

tagesspiegel.de 23.7.19 u. deutschlandfunk.de v. 29.7.19

Am Abend wurde ein 27-Jähriger aus Hamm auf dem Parkplatz eines Lebensmittelgeschäftes aus einer Gruppe von fünf unbekannten Männern heraus rassistisch beleidigt. Zwei Männer (34 und 28 Jahre) eilten dem 27-Jährigen bei dem dann folgenden Handgemenge zu Hilfe. Einer der Helfer wurde dann geschlagen und am Boden liegend getreten, der andere Helfer mit einem Teppichmesser bedroht. Die Angreifer (alle ca. 45 Jahre) raubten zudem das Handy und die Geldbörse eines Helfers und konnten sich unerkannt entfernen.

PM Polizei u. wa.de v. 19.7.19

Eine Moschee in Iserlohn erhielt am Donnerstag eine Bombendrohung via Mail. Wie zwei Tage zuvor in Köln wurde das Gebiet rund um die Moschee weiträumig abgesperrt und das Gebäude mit Sprengstoff-Spürhunden durchsucht. Am frühen Abend gab die Polizei Entwarnung. Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen zur Herkunft der Drohmail auf. Geprüft werden sollen auch mögliche Zusammenhänge zu der Bombendrohung gegen die Ditib-Zentralmoschee in Köln sowie zu zwei Drohungen gegen Münchner Moscheen.

PM Polizei v. 11.7.19, Wdr.de v. 12.7.19

Die Ditib-Zentralmoschee wurde nach einer Drohmail geräumt und durchsucht, der Komplex weiträumig abgesperrt. In der Mail wurde laut Express u. a. mit einer Autobombe vor dem Haupteingang gedroht. Die Polizei wertete den Inhalt als hohes Drohpotenzial, dass ein unmittelbares Handeln erforderte. Erst am frühen Nachmittag gab die Polizei Entwarnung: Die Durchsuchung sei beendet und nichts Verdächtiges gefunden worden. „Wir erleben immer öfter Übergriffe auf Moscheen in Deutschland“, sagte Ditib-Sprecher Zekeriya Altug „Wir fühlen uns stark bedroht. Wir müssen auf der Hut sein. Heute Morgen waren noch Schulkinder zu Gast. Wir erleben immer, wenn es aktuelle gesellschaftliche Diskussionen über…

Zwei Journalisten, die seit längerem über die extrem rechte Szene in Dortmund berichten, haben verdächtige Briefe mit einer unbekannten weißen Substanz erhalten. Einer der Briefe wurde an die Privatadresse, ein zweiter an das WDR-Landesstudio Dortmund versandt. Die weiße Substanz erwies sich nach einer Prüfung als ungefährlich. Bereits in der Vergangenheit hatte es Drohungen gegen die Pressevertreter gegeben. Die „Sonderkommission Rechts“ der Dortmunder Polizei nahm die Ermittlungen auf.

Wdr.de v. 3.7.19, ruhrbarone.de v. 4.7.19

Der Landessprecher und ein weiteres Mitglied der linksjugend ['solid] NRW wurden am Abend am Bahnhof Eschweiler von offensichtlichen Neonazis angegriffen. Bereits im Zug wurden die beiden Parteimitglieder durch zwei mitreisende Neonazis mit homofeindlichen Sprüchen und Parolen gegen die Antifa angepöbelt. Als der Zug am Bahnhof Eschweiler einfuhr und dort drei Kameraden der Angreifer warteten, kam es zum Angriff mit massiven Schlägen und Tritten. Die beiden Mitglieder der Linksjugend konnten den Versuch abwehren, aus dem Zug gezogen zu werden, wurden dabei aber so schwer verletzt, dass sie ärztlich im Krankenhaus behandelt werden mussten.

linksjugend-solid-nrw.de v. 29.6.19

Ein 23-jähriger Mann wurde in der Nacht zu Donnerstag in einer Bochumer U-Bahn angegriffen, weil er gegen die rassistischen Parolen eines anderen Fahrgastes protestierte. Als er den Mann aufforderte, solche Äußerungen zu unterlassen, schlug dieser auf den jungen Mann ein und verletzte ihn im Gesicht. Mitreisende vertrieben den Täter und drängten ihn aus der Bahn. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und will auf der Suche nach dem Täter Kameraaufnahmen sichten.

Wz.de u. Wdr.de v. 20.6.19

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der Bürgermeister der Stadt Altena, Andreas Hollstein, haben Morddrohungen von einem offensichtlich rechtsextremen Verfasser erhalten. In der anonymen Mail wird ein Zusammenhang mit dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hergestellt. Dort heißt es unter anderem wörtlich: "Die Phase bevorstehender Säuberungen wurde mit Walter Lübcke eingeleitet." Beide Kommunalpolitiker hatten sich nach der Festnahme eines mutmaßlich rechtsextremen Tatverdächtigen im Mordfall Lübcke zu Wort gemeldet und waren 2015 bzw. 2017 wegen ihrer Haltung in der Flüchtlingspolitik mit einem Messer angegriffen worden.

ksta.de v. 19.6.19

Am Sonntagabend wurde ein Rabbiner in Düsseldorf antisemitisch beleidigt und bedroht. Der Angegriffene machte den Vorfall via Facebook öffentlich: Demnach wurde er unweit seiner Wohnung und des Chabad-Zentrums auf der Straße von einem Passanten als Jude beschimpft, dann folgten negative Äußerungen über Israel. Als er weiterging, sei er von dem Mann verfolgt worden. Er habe sich schließlich in das Gemeindezentrum geflüchtet und sich selbst dort nicht sicher gefühlt.

facebook.com/chabadus v. 17.6.19, wz.de u. nrz.de v. 18.6.19

Einige Tage vor dem 15. Jahrestag des NSU-Terroranschlages in der Kölner Keupstraße verteilten Unbekannte Flugblätter mit der Androhung von Gewalttaten gegen Muslime in der Nähe des Tatortes. Einige in unfrankierten Briefumschlägen verpackte Flyer wurden von Anwohner*innen in deren Briefkästen aufgefunden. Muslime werden in den Hetzbotschaften als "willfähriges Werkzeug der Juden" bezeichnet, gegen die gezielte Angriffe bald starten würden. Zudem enthalten sie eine Hakenkreuzdarstellung.

express.de v. u. n-tv.de v. 8.6.19

Am Dienstagmorgen wurde an einer marokkanischen Moschee im Stadtteil Rheyd ein abgetrennter Schweinekopf und gefüllte Blutbeutel entdeckt. An einem Nebengebäude der Moschee stellte die Polizei zudem rechtsextreme Symbole fest. Der islamfeindliche Vorfall ereignete sich im Vorfeld eines geplanten rechten Aufmarsches gegen die Moscheegemeinde in Rheyd.

bnr.de u. rp-online.de v. 29.5.19

Am Samstagmorgen wurden im Eingangsbereich einer Moschee Mülltonnen in Brand gesetzt. Die alarmierte Feuerwehr konnte die Flammen löschen und verhindern, dass das Feuer sich auf das Gebäude ausbreitete und Menschen gefährdete. Als Tatverdächtiger wurde aufgrund einer Videoaufnahme ein 52-jähriger Mann ermittelt, der bereits zuvor durch islamfeindliche Beleidigungen gegenüber einer Muslima aufgefallen sein soll. Der in Castrop-Rauxel gemeldete Tatverdächtige kam wegen besonders schwerer Brandstiftung und Mordversuchs in Untersuchungshaft.

wp.de v. 26.5. u. 16.7.19

Am frühen Sonntagmorgen wurden ein 21-jähriger Mann und eine 20-jährige Frau in der Nähe des Hauptbahnhofes und des Autonomen Zentrums (AZ) von zwei jungen Männern mit einem Messer bedroht und verfolgt. Als die Bundespolizei die Tatverdächtigen im Alter von 17 und 20 Jahren kurz darauf durchsuchte, fand sie ein Klappmesser, Reizstoffspray sowie Flyer und Aufkleber der lokalen Neonazi-Gruppe „S52“. Bereits zuvor sollen junge Aktivisten der Gruppe im Umfeld von Hauptbahnhof und AZ mehrfach die Konfrontation mit Personen gesucht, die sie optisch dem linken politischen Spektrum zuordneten.

aachener-zeitung.de v. 21.5.19, bnr.de v. 22.5.19

Am Rande des Europatages in Bonn, bei dem auch die NPD mit einem Wahlstand vertreten war, wurde ein 22-Jähriger von einem NPD-Anhänger mit einem Kamerastativ angegriffen und leicht verletzt. Der Angegriffene gehörte zu einer Gruppe von rund 50 Gegendemonstrant*innen, die den NPD-Stand mit einem Banner umzingelten und lautstark protestierten. Im Zuge der spontanen Demonstration soll es zu einem Handgemenge gekommen sein, bei dem der 22-Jährige attackiert wurde. Gegen den 28-jährigen Angreifer wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

general-anzeiger-bonn.de v. 5.5.19

Am Donnerstagabend wurde eine junge Familie bei einem Spaziergang von einem 29-jährigen Mann islamfeindlich beleidigt und mit einer Glasflasche beworfen. Als der 30-jährige Familienvater die Anfeindungen mit seinem Handy filmte, schlug der Angreifer mit Fäusten so auf ihn ein, dass er vor Ort in einem Rettungswagen behandelt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Etwa 20 Minuten später kam es in einem Supermarkt zu einer Auseinandersetzung des selben Angreifers mit zwei jungen syrischen Männern, die sich wehrten und den 29-Jährigen dabei leicht verletzten.

PM Polizei v. 26.4.19

Nach einer AFD-Veranstaltung in Kalk fuhr ein PKW auf eine Fußgängergruppe zu, in der sich Gegendemonstrant*innen befanden. Dabei wurde ein 30-Jähriger verletzt, der ambulant behandelt werden musste. Der Fahrer des Mietwagens flüchtete. Zeug*innen berichteten, dass es sich nicht um einen Unfall, sondern um eine vorsätzliche Tat gehandelt habe. Da eine politisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen ist, wurde der Staatsschutz in die polizeilichen Ermittlungen eingeschaltet.

report-k.de v. 11.4.19

Ein 38-jähriger Mann aus Morsbach wurde am Samstagabend von einem Fahrer eines Motorrollers laut Polizei auf seine „ausländische Herkunft“ angesprochen und dann unvermittelt mit einem Motorradhelm ins Gesicht geschlagen. Er erlitt dadurch erhebliche Verletzungen. Der Angreifer und sein Mitfahrer flüchteten unerkannt. Die Polizei ermittelt wegen eines fremdenfeindlichen Hintergrundes.

PM Polizei v. 9.4.19

Am Montagabend wurde eine Muslimin mit Kopftuch in einem Geschäft angegriffen. Die 26-Jährige wurde an der Kasse von einem 37-jährigen Mann rassistisch beschimpft, bedroht und mit mehreren Tritten leicht verletzt. Als der Angreifer zu flüchten versuchte, half ein Bekannter ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei festzuhalten. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

ruhrnachrichten.de v. 2.4.19 u. islamiq.de/2019 v. 3.4.19

In Bonn wurde eine Zweijährige, die mit ihren Eltern zu Fuß unterwegs war, von einer 46-jährigen Frau im Vorübergehen angerempelt. Als der Vater des Kindes sie wegen dieses Verhaltens ansprach, wurde er rassistisch beleidigt und bedroht. Die Frau zog ein Messer und richtete es gegen den Vater, verletzt wurde niemand. Die von dem Mann alarmierte Polizei nahm wenig später die Verdächtige fest, die laut Polizei unter Alkohol- und Drogeneinwirkung stand.

PM Polizei v. 29.3.19

In der Nacht wurde ein soziokulturelles Zentrum in Essen von Unbekannten beschossen. Ein Projekttil schlug in eine Wand ein, verletzt wurde zum Glück niemand. Im Leitbild des Kulturzentrums werden der „Widerstand gegen faschistische und menschenverachtende Bestrebungen in der Gesellschaft“ sowie Toleranz und der Gedanke der Völkerverständigung betont. Laut Polizei werde in alle Richtungen ermittelt.

wz.de v. 28.3.19

Ein syrischer Lebensmittelmarkt in der Innenstadt von Telgte wurde zum dritten Mal Ziel einer Attacke vermutlich islamfeindlichen Attacke: Unbekannte beschmierten die Fassade des Geschäftes unter anderem mit Schweinefleisch und übelriechenden Flüssigkeiten. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und Beleidigung, der Staatsschutz wurde wegen des möglichen politischen Motivs eingeschaltet.

WDR v. 6.3.19

Am Nachmittag wurde ein 20 Jahre alter Mann in einer Kölner Straßenbahn von einer Seniorin angegriffen. Die 69-jährige Angreiferin hatte den jungen aus dem Iran stammenden Mann aufgefordert, seine Füße vom Sitz zu nehmen und ihn dann ins Gesicht geschlagen. Anschließend zeigte sie den verbotenen sog. „Hitlergruß“. Gegenüber der alarmierten Polizei zeigte sich die Täterin uneinsichtig.

ksta.de v. 11.1.19

In der Silvesternacht fuhr ein 50-Jähriger kurz nach Mitternacht mit seinem PKW mehrmals gezielt in Gruppen feiernder Menschen in Bottrop und Essen. An vier Tatorten soll der Mann Menschen angefahren haben, die er für Ausländer hielt. Mindestens vierzehn Menschen wurden verletzt, mehrere davon aus Syrien und Afghanistan. Eine 46-jährige Frau musste schwer verletzt in einem Krankenhaus notoperiert werden. Rund 70 weitere Personen waren von dem Angriff betroffen. Auf dem Handy des Angreifers fanden die Ermittlungsbehörden verschiedene Dateien mit rechtsextremen Inhalten und bei seiner Festnahme soll er massiv gegen Ausländer gewütet haben. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als versuchten…

Nach oben

Kontaktieren Sie uns über das Mailformular, wenn Sie Übergriffe melden möchten.    >> Mailformular