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Glossar

Hasskriminalität

Als Hasskriminalität (engl. Hate crimes) werden Straftaten bezeichnet, die sich gegen eine Person wegen ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Gruppenzugehörigkeit richten: Dabei kann es sich um die nationale oder ethnische Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexuelle Identität, eine Behinderung oder den gesellschaftlichen Status handeln. Unter den Begriff fallen rassistisch, antisemitisch oder islamfeindlich motivierte Straftaten ebenso wie Angriffe auf alternative Jugendliche, gegen Nazis engagierte Personen, Schwule und Lesben oder Wohnungslose. Das Konzept der Hate Crimes wurde im Rahmen der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegungen entwickelt und ist nicht unumstritten. Die Kritik am Konzept betont, dass nicht Hass als emotionales und individuelles Problem, sondern tief in der Gesellschaft verankerte rassistische Strukturen und Ausgrenzungsmechanismen das handlungsleitende Motiv darstellen.

Heterophobie

Unter Heterophobie wird die aggressive Ablehnung des/der Anderen unter Berufung auf nicht-biologische Unterschiede (z.B. psychologischer, kultureller oder sozialer Art) verstanden. Der Begriff erfasst Abwertung und Abwehr von Gruppenangehörigen, die von der dominanten Norm abweichende Verhaltensweisen und Lebensstile aufweisen. Zu den davon betroffenen Gruppen zählen z. B. Obdachlose, Homosexuelle oder Behinderte.

Homophobie

Der Begriff Homophobie (oder auch: Heterosexismus) beschreibt negative Gefühle oder Feindseligkeit gegenüber Homosexualität, die oft zur Ablehnung oder Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Bisexuellen führen. Dabei handelt es sich aber nicht um eine klassische Phobie, deren Quelle Angst ist. Negative Einstellungen gegenüber Homosexuellen beruhen zumeist auf tradierten konservativen Vorstellungen von Geschlechterrollen, die durch die Präsenz von Homosexuellen in Frage gestellt werden. Ein anderer Grund für Homophobie bzw. Heterosexismus kann die Verdrängung homosexueller Anteile der eigenen Sexualität sein.

Hybride Identität

Der Begriff bezeichnet Identitäten, deren Elemente aus verschiedenen kulturellen Kontexten stammen. Mit Blick auf Migrantinnen und Migranten wird betont, dass es sich nicht um Übergangsphänomene, sondern um eine eigene soziale Wirklichkeit handelt. Dabei werden verschiedene kulturelle Phänomene miteinander vermischt, sodass nicht mehr von einer »deutschen«, »türkischen« oder »russischen« Kultur gesprochen werden kann, sondern von einer »migrantischen« Kultur, die sich in hybriden Arbeitsformen, Freizeitaktivitäten etc. widerspiegelt.

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